Gehörst du auch zu jenen Menschen, die morgens gleich nach dem Aufstehen nicht ansprechbar sind und durch die Gegend tapsen, als hätten sie gerade erst laufen gelernt? Der Kategorie "Morgenmuffel" fehlt es einfach an Energie, schwungvoll in den Tag zu starten. Aber vielleicht tröstet es dich, erstens kannst du eigentlich nichts dafür (es sei denn, du hast es am Vorabend übertrieben) und zweitens ist das ayurvedisch gesehen normal in der Zeit von 6 bis 10 Uhr, denn es ist kapha-Zeit. Willst du mehr vom Tag und einen freundlichen Tagesbeginn, dann gibt es verschiedene Methoden, wie du Körper und Geist austricksen kannst:
1. Steh einfach möglichst früh, am besten vor 6 Uhr auf (also noch in der vata-Zeit).
2. Trinke gleich nach dem Aufstehen ein grosses Glas warmes bis heisses Wasser!
3. Mach ein bisschen Yoga nach dem Aufstehen, bewege deine Wirbelsäule sanft in alle Richtungen und fokussiere dich mit einer Atemmeditation auf das JETZT.
Sich bewegen und tief atmen hat noch einen Vorteil: dein Stoffwechsel und dein Darm in kommen in Gang! Erst wenn der 1. Stuhlgang erledigt ist, bist du bereit für`s Frühstück... d.h. ist der Darm leer und etwaige Abfallprodukte können dich nicht müde machen.
Anders ausgedrückt, bist du freundlich zu deiner Verdauung, ist sie auch freundlich zu dir! Was also frühstücken?
Dass Kaffee auf nüchternen Magen keine so gute Idee ist, weisst du schon. Und es gibt weitere Dinge, die du aus ayurvedischer Sicht beachten kannst und die dich besser in den Tag starten lassen. (Natürlich ausreichend Schlaf, aber das ist ein anderes interessantes Thema...!)
Kennst du schon deine Konstitution? Das wäre eine gute Voraussetzung für das perfekte Frühstück. Jeder Typ (vata, pitta oder kapha) braucht ein wenig andere Impulse, um morgens in Schwung zu kommen. Und die Jahreszeiten sind auch noch zu beachten, auch sie beeinflussen unsere Konstitution. Auf jeden Fall lass die Gipfeli, die Cornflakes oder das trockene Müsli mit kalter Milch weg und versuche es doch mal mit Porridge. Es gibt unzählige Varianten davon. Am besten du stellst dir schon am Vorabend alles bereit, dann gehts leichter und unkompliziert am Morgen. Leicht ist ein gutes Stichwort! Leicht verdaulich sollte dein Frühstück unbedingt sein, sonst ist deine Verdauung morgens schlichtweg überfordert. Der Ayurveda rät deshalb auch nicht zu Jogurt und sauren Früchten, denn das verklebt die feinen Kanälchen (srotamsi) in deinem Körper und das wiederum begünstigt die Bildung von Schlacken. Und wer will schon Schlacken im Körper...igittt!!!
Gönn dir besser ein warmes und gut gewürztes Frühstück! Dein agni (Verdauungsfeuer) ist mit einem Glas warmes oder heisses Wasser und durch dein Morgenyoga schon entfacht. Mit welchen Gewürzen du dein Porridge zubereitest und ob nun mit Dinkel- oder Haferflocken, Hirse oder Dinkelgriess, hängt von deinen Vorlieben ab, insbesondere aber von deiner individuellen Konstitution. Finde also heraus, welches dosha bei dir dominant ist...
Das folgende Rezept lässt sich dann für jede Konstitution leicht abwandeln:
Porridge mit gebratenen Aprikosen oder Birnen
eine kleine Tasse Hirse (für kapha-Typen) bzw. ein kleine Tasse feine Haferflocken (für vata/ pitta-Typen)
etwas Mandelmilch (ungesüsst)
2-3 Aprikosen oder 1Birne
etwas Kokosöl
Zimt, gemahlene Vanille, Kardamom, Salz
Granatapfelkerne, getrocknete Himbeeren o.ä.
Zubereitung: Erhitze den Mandeldrink mit der Vanille, dem Kardamom und einer Prise Salz, dann lass die Hirse bzw. die Haferflocken einrieseln und einige Minuten köcheln, bis sie schön aufquellen. Umrühren nicht vergessen! Wasch in der Zwischenzeit die Aprikosen oder die Birnen, halbiere sie, entferne die Kerne und brate die Hälften in Kokosöl an. Mit Zimt und süssen kleinen Toppings (Granatapfelkerne schmecken super!) machen sie dein Porridge perfekt! Guten Appetit!!!
Achhhjaaa... der Kaffee wäre da noch. Wenn Du gegessen hast, gerne 😊, aber am besten nicht die grösste Tasse und versuch ihn doch mal mit etwas Kardamom, das nimmt dem Kaffee die Säure und macht ihn besser verträglich.
Komm gut in deinen Tag...
(Autorin: Antje)
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